Zeitung selber machen!

Zu meiner Person

Mein Name ist Martin Eisenkolb, ich bin 28 Jahre alt und studiere den Masterstudiengang Sozialpädagogik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Ein Teil meiner Masterarbeit mit dem Titel "Die Zeitung als pädagogische Methode bei Janusz Korczak: Eine sozialpädagogische Adaption in die Gegenwart" ist das Projekt "ZSM - Zeitung selber machen".

 

Idee & Hintergrund

Die Idee zu diesem Vorhaben entsprang einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Leben und Wirken von Janusz Korczak. Der polnische Arzt und Pädagoge wirkte überwiegend in der Zeit zwischen 1912 - 1942 und leitete in Warschau zwei Waisenhäuser. Dort verfolgte er einen pädagogischen Ansatz, der ein neues Bild des Kindes bzw. des Jugendlichen zeichnete. Was verstand Korczak darunter? Kinder und Jugendliche...

  • sind vollwertige Menschen, deren Leben nicht erst im Erwachsenenalter beginnt
  • werden nicht durch Erziehung zu Menschen, sondern sind dies von Geburt an
  • haben ein Recht darauf ihre Meinung frei zu äußern
  • sollen die Möglichkeit haben an der Gesellschaft zu partizipieren und ihren Belangen Ausdruck zu verleihen.
Diese Sichtweisen wirkten für damalige polnische Verhältnisse neu und unkonventionell. Dies galt ebenso für die unzähligen pädagogischen Methoden die Korczak entwickelte und umsetzte. Alle dienten der Förderung der Selbstverwaltung der Kinder und Jugendlichen. Das Kameradschaftsgericht, das Kinderparlament, das Plebiszit der Zuneigung - um nur einige Institutionen zu nennen -  fußten alle auf demokratischen Prinzipien, Partizipation und Gleichberechtigung.
Den Impuls zur konkreten Themenwahl der Masterarbeit gaben jedoch zwei weitere Instrumente:

 

1. Die hausinterne Zeitung: Verantwortlich für die Inhalte dieser Zeitung war ein Redaktionsteam, das sich aus unterschiedlichen Kindern des Waisenhauses zusammensetzte. Es wurde ebenso über aktuelle Geschehnisse im Haus berichtet, wie Artikel zu allgemeinen Themen - die von Interesse der Kinder waren - veröffentlicht. Korczak und seine Mitarbeiter fungierten hier lediglich als Ansprechpersonen und Unterstützer, ohne sich jedoch in inhaltliche Fragen einzumischen.

 

2. Die "Kleine Rundschau": Sie erschien als Beilage der Großen Rundschau (einer großen polnischen Tageszeitung) einmal im Monat. Innerhalb der Kleinen Rundschau fanden sich ausschließlich Beiträge von Kindern aus ganz Polen. Kummer und Ängste, Lernerfahrungen und schöne Erlebnisse waren dabei genauso Thema wie Zukunftswünsche oder Alltägliches. Zu all diesen Themen gab Korczak den Kindern die Möglichkeit sich zu äußern und - das erscheint sehr wichtig - landesweit gelesen zu werden. Er bot ihnen ein Sprachrohr für ihre Anliegen. Oft zeigten die Artikel auch öffentliche Wirkung. Missstände und Ungerechtigkeiten, die die Kinder oftmals zu erleiden hatten, konnten in vielen Fällen eingedämmt oder beseitigt werden.

 

Heute

Von dieser Sichtweise auf Kinder und Jugendliche, der angewandten Methoden und insbesondere der Umsetzung einer Zeitung von Kindern für Kinder war ich sehr begeistert. Meiner Meinung nach ist das Konzept - obwohl es vor über 100 Jahren entwickelt wurde - größtenteils aktuell.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Kinder und Jugendliche auch heute die Möglichkeit haben sollten ihre Anliegen und Sichtweisen auf die Welt zum Ausdruck bringen zu können . Aus diesem Grund entschied ich mich dafür das Projekt "ZSM - Zeitung selber machen" ins Leben zu rufen. Es soll ein Sprachrohr für Kinder und Jugendliche darstellen, in dem sie ihre Meinungen und Anliegen vertreten können. Durch die aktive Einbindung der Kinder und Jugendlichen (also durch die Gründung einer Kinderzeitungsredaktion) in den Prozess der Planung, Entstehung und Umsetzung soll das Medium Zeitung als grundlegendes Element der Demokratie und Partizipation in unserer Gesellschaft erlebbar gemacht werden.

 

Damit dieses Projekt gelingt und ein voller Erfolg wird ist deine Unterstützung gefragt. Werde ein Teil von "ZSM - Zeitung selber machen" und erlebe, wie eine Zeitung entsteht.


Kontakt

Martin Eisenkolb

Steyrergasse 46

8010 Graz

mail: martin.eisenkolb@edu.uni-graz.at

mobil: 0677/61806821

Kinderbüro - Die Lobby für Menschen bis 14.

Karmeliterplatz 2/3

8010 Graz

 

Mo. - Fr. 08:00 - 14.00 Uhr